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Fünf Sätze, die mir in schwierigen Situationen helfen

Fünf Sätze, die mir in schwierigen Situationen helfen

08.01.2019. 09:54
(Kommentare: 6)

Als ich vor einigen Jahren Studentin an der Uni Siegen war, habe ich im Fach Literaturwissenschaften ein Seminar belegt, das den Titel „Aphorismen der Weltliteratur“ trug. Darin ging es um schlaue Sätze, die schlaue Leute früher einmal gesagt haben. Obwohl das Seminar interessant war, ist mir keiner dieser Sprüche in Erinnerung geblieben.

Ich habe in den letzten Jahren meine eigene, persönliche Zitat-Sammlung angelegt.  Und ein paar dieser Sätze tragen mich noch heute in schwierigen Situationen durchs Leben. Zumindest finde ich es lohnenswert, mich an sie zu erinnern, in Momenten, die nicht einfach sind. Und von denen hat man nach einer Trennung ja erstmal genügend.

„Egal ob du glaubst, du kannst oder du kannst nicht: Du hast immer recht.“

Dieser Satz stammt angeblich von Autobauer und Visionär Henry Ford und ich finde ihn „mega“, um es mit den Worten meines Sohnes zu sagen. Dieses Zitat hat mir einmal sehr geholfen, als ich im Job ein Projekt übertragen bekam, von dem ich im ersten Moment nicht wusste, ob und wie ich das würde umsetzen können. Der Satz von Henry Ford hat mich durch dieses Projekt getragen – und ich erinnere mich noch heute an ihn, in Situationen, in denen ich mich überfordert fühle. Er zeigt mir jedes Mal, dass die eigene innere Einstellung ausschlaggebend ist. Mein Projekt, vor dem ich damals wirklich Respekt hatte, hat tatsächlich funktioniert. 

Noch ein Satz, der ziemlich simpel aber deswegen für mich nicht weniger wahr ist, ist dieser hier:

„Die Erwartungen der anderen sind die Erwartungen der anderen.“

Klingt banal. Stimmt aber. Es sind deren Erwartungen und nicht meine eigenen. Zusatz: „Ich bin nicht auf der Welt, um die Erwartungen anderer Menschen zu erfüllen.“ Dass, was sich für viele  vollkommen selbstverständlich und logisch anhört, ist für mich an manchen Tagen immer noch ein Thema. Und nicht nur für mich, sondern für viele Frauen, die ich kenne.  Viele von uns Mädels meinen immer noch, es möglichst allen recht machen zu müssen, damit niemand böse auf uns ist und wir von allen geliebt werden. Sich aus diesem typisch weiblichen Muster zu befreien, ist meiner Erfahrung nach ein Prozess, aber ein sehr lohnenswerter.

Dazu passt mein nächstes Lieblingszitat:

„Was andere über mich denken, geht mich nichts an.“

Genialer Satz, oder? Weil er so unglaublich befreiend ist. Ich weiß noch, besonders zu meinen Pubertätszeiten habe ich mir viele Gedanken darüber gedacht, was die anderen in meiner Klasse wohl über mich denken. Bin ich gut genug? Bin ich hübsch? Bin ich beliebt? Lästert Mareike schon wieder über mich? Ist das was ich heute in Bio gesagt habe, wirklich clever gewesen?

Laura Seiler nennt diese und ähnliche Gedanken „Bullshit-FM“. So wie ein eingebauter Radiosender, der uns ständig blöde Geschichten und Gedanken über uns selbst ins Hirn funkt. Es lohnt sich sehr, diesen Sender abzustellen. Denn wir werden eh nie beeinflussen können, was die anderen alles über uns denken. Und auch nicht, was sie über uns erzählen.

Das bringt mich zurück zum Thema Trennung. Ein Zitat, über das ich in letzer Zeit viel nachgedacht habe, ist dieses hier:

„Im Leben geht es nicht darum, auf die Sonne zu warten. Sondern zu lernen, im Regen zu tanzen.“

Wenn ich die letzten Monate Revue passieren lasse, habe ich an manchen Tagen tatsächlich im Regen getanzt und versucht, trotz nicht einfacher Rahmenbedingungen das Beste aus meinem Leben zu machen. Darauf bin ich stolz und genau diese Fähigkeit möchte ich meinem Sohn weitergeben. Unser Leben ist nicht immer perfekt. Aber wir haben es immer in der Hand, wie wir selbst auf die Geschehnisse in unserem Leben reagieren und wie wir sie bewerten. Über das Thema "innere Stärke" habe ich hier schon einmal geschrieben.

„Die Angst klopft an die Tür. Die Zuversicht öffnet. Niemand steht draußen.“

Danke an Sarah, denn bei unserem gemeinsam Stammtisch-Treffen vor ein paar Wochen ist die Idee zu diesem Blog-Artikel hier entstanden. Wenn ihr wissen wollt, welches Sarahs Lieblingszitat ist, dann schaut hier.

Und was ist der Satz, der dir in deinem Leben schon weitergeholfen hat?
Schreib ihn mir gerne hier in die Kommentare und teile ihn mit uns.  

Euch allen ein gesundes und glückliches neues Jahr.

Christina

Foto: pixplosion/pixelio.de

 

 

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Kommentar von Sandra |

Es gibt Menschen, deren Taten zeigen, dass ihre Worte nichts wert sind.

Kommentar von Sarah |

Liebe Christina,

ein sehr schöner Text. Ich mag auch sehr deine Erläuterungen zu den Zitaten!

Besonders gut gefällt mir „Die Erwartungen der anderen sind die Erwartungen der anderen“.

Auf den Punkt gebracht und irgendwie extrem befreiend!

Kommentar von Jörg |

Was dir nicht gut tut, kann weg!
-
Wenn du nichts änderst, ändert sich nichts!

Ich finde, das sind sehr interessante Aussagen.

Viele Grüße

Kommentar von Sandra |

Du bekommst nicht, was Du willst?
Vielleicht bekommst Du einfach, was Du verdienst.

Lügen mögen den Sprint gewinnen.
Aber die Wahrheit gewinnt den Marathon.

Karma ist kein Treppen-Witz.

Kommentar von Sarah |

Haha... :) „Karma ist kein Treppenwitz“... sehr schön! Das Thema scheint einen Nerv zu treffen - und beweist mir wieder einmal, wie kraftvoll Worte sein können!

 

Ich merke das auch. Sage ich mir, in wirklicher Demut und zugleich tiefem (Gott-) Vertrauen „Es wird alles gut“, entwickelt das tatsächlich eine ganz andere Kraft als das hilflos-ängstliche „Wird alles gut?“ Und das eigentlich in jeder Situation.

 

Wie schön, dass unser Gespräch beim Stammtisch und mein Blogbeitrag dich zu diesem inspirierenden Text angeregt haben!

 

Herzlichen Gruß,

Sarah

Kommentar von uta |

Liebe Christina, ich mag sehr gerne:

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

von Vaclav Havel

Danke dir für deine anerkennenden Rückmeldungen zu meinen Blogbeiträgen. Darüber freue ich mich sehr. Danke auch, dass du mich zuweilen in deinen Artikeln zitierst. Welch eine Ermächtigung!

Für 2019 wünschen ich dir viele Tänze, hoffentlich wieder mehr und mehr im Sonnenschein.

Alles Liebe, Uta

Antwort von Christina Rinkl

Danke euch allen für eure schönen Sätze und danke dir Uta für deine guten Wünsche.

Tänze im Sonnenschein, das hört sich sehr gut an :)

Viele Grüße,

Christina

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Meine Freundin Sarah hat eine Blogparade gestartet. Mit dem Thema: Was ist echte Stärke für dich? Eine Frage, über die ich vor allem seit der Trennung häufiger nachdenke. Für mich gibt es drei Dinge, die mir dabei helfen, in meine eigene innere Kraft zu kommen – auch und gerade in schwierigen Situationen.

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Wenn sich ein Paar trennt, stellt das nicht nur das Leben der Eltern und Kinder auf den Kopf, sondern oft auch das der betroffenen Großeltern. Sie machen sich Sorgen um ihr Kind – und natürlich um ihre Enkel. Die Alleinerziehendenpastoral des Erzbistums Köln bietet jedes Jahr ein Seminar an mit dem Titel: „Ich bleib doch Oma und Opa! Großeltern sein nach der Trennung der Kinder.“   Omas und Opas können ihren Kindern und Enkeln tatsächlich helfen – indem sie wertschätzen statt verurteilen.

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Ich mag Listen. Sie sortieren mein Leben. Diese 10 Dinge hier sind für mich typisch für das Leben als Getrennt-Erziehende - zumindest in den ersten Monaten nach der Trennung.

1. Du kaufst viel zu viele Lebensmittel ein. Zumindest in der ersten Zeit. Aber jetzt reicht eine Salatgurke für eine ganze Woche und ein Paket Müsli für einen ganzen Monat.

2. Du wachst in der Nacht auf und denkst, dein Kind hätte nach dir gerufen. Dann fällt dir ein, dass es ja diese Nacht gar nicht bei dir schläft, sondern beim Ex-Partner. In dem Moment wünscht du dir, es wäre hier und hätte tatsächlich nach dir gerufen.  

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