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Drei Dinge, die ich 2019 gelernt habe

Drei Dinge, die ich 2019 gelernt habe

28.12.2019. 23:05
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In drei Tagen ist das alte Jahr vorbei. Ein guter Zeitpunkt, um zurückzublicken. Bei mir ist 2019 persönlich sehr viel passiert, viele neue Projekte und Menschen sind in mein Leben getreten. Gleichzeitig durfte ich Altes loslassen, was nicht immer einfach, aber wohl typisch ist für das Leben nach einer Trennung. Diese drei Dinge hat mich 2019 gelehrt:

1) Dankbar sein

 Im Herbst 2019 hatte ich einen sehr bewegenden Nachmittag, der mir bis heute im Gedächtnis ist. 

Ich durfte aus beruflichen Gründen eine Familie mit Drillingen besuchen. Die drei Kinder waren als Babys „Extrem-Frühchen“, viel zu früh geboren, in der 24. Schwangerschaftswoche mit 300 Gramm, quasi gar nicht lebensfähig. Doch sie haben es geschafft, nach vielen und monatelangen Klinikaufenthalten, heute sind die drei im Kindergartenalter. Eines der drei Kinder ist schwerst-mehrfachbehindert, kann weder sitzen noch sehen noch reden. Der Junge trägt zwei Sonden im Körper und ist auf professionelle Hilfe vom Pflegedienst angewiesen, die momentan sehr schwer zu kriegen ist. Doch seine Mutter sagt: „Meine drei Kinder geben mir Kraft – und er ganz besonders.“ 

Warum erzähle ich dir das alles? Mich hat der Nachmittag in dieser Familie sehr demütig gemacht. Schon vorher war mir bewusst, was für ein Geschenk es ist, ein gesundes Kind zu haben, und doch hat dieser Tag es mir noch einmal besonders eindrücklich vor Augen geführt. Gleichzeitig hat mich die Stärke und Kraft der Mutter beeindruckt, sowie die ganze Geschichte der Familie. Wenn dich das Thema interessiert, findest du hier meinen kompletten Artikel aus dem Kölner Stadt-Anzeiger dazu

Nichts in unserem Leben ist selbstverständlich

Ja, Trennungen sind verdammt hart. Aber monatelang um das Leben seiner drei Kinder zu bangen und anschließend ein schwerst-mehrfach-behindertes Kind groß zu ziehen, ist nochmal eine ganz andere Belastung. Auch deswegen dürfen und sollten wir dankbar sein für das was wir haben. Es ist nicht selbstverständlich. 

Seit längerer Zeit schreibe ich täglich mehrere Dinge auf, für die ich in meinem Leben dankbar bin. Dieses Ritual empfehle ich auch in meinen Coachings weiter und lege es dir ebenfalls sehr ans Herz. Auch wenn es banal klingen mag, hilft ein tägliches Dankbarkeitsjournals sehr, sich auf das Positive im eigenen Leben zu fokussieren. Gerade auch dann, wenn die Zeiten stürmisch sind.

2) Loslassen 

In meinem privaten Umfeld hat sich 2019 einiges geändert. Eine Trennung wirbelt das eigene Leben durcheinander – auch in Bezug auf das persönliche Umfeld. Zu einigen Leuten, die ich früher regelmäßig gesehen habe, habe ich seit diesem Jahr keinen Kontakt mehr. Und ja, dazu gehören auch Menschen aus meinem ehemals nächsten Umfeld. Gleichzeitig sind dieses Jahr viele wunderbare neue Menschen in mein Leben getreten – auch durch unseren Stammtisch für getrennt- und alleinerziehende Eltern in Köln (die nächsten Termine für Treffen in  2020 erfährst du, wenn du dich in meinen Newsletter auf der Startseite einträgst).

Deine Trennung verändert nicht nur dein Leben. Sondern auch dich selbst

Ich durfte dieses Jahr also lernen, in Liebe loszulassen. Und nicht in Groll zurück zu blicken. Denn ich habe gemerkt, dass einige Menschen nicht damit klar kommen, dass ich nicht mehr dieselbe bin wie vor meiner Trennung. Die immer nur liebe und unkomplizierte Christina, die ständig Ja und Amen sagt und nirgendwo anecken will, die gibt es nicht mehr. Zum Glück. Denn jede Trennung ist gleichzeitig auch ein Weg zu dir selbst.

Wenn du dieses Jahr ähnliche Umbrüche erlebt hast, mach dir bewusst: 

Wer dich vermisst, wird sich melden.

Wer dich will, sagt es.

Wer Interesse hat, zeigt es dir.

Wer all das nicht tut, ist deine Zeit nicht wert.

Klingt hart. Ist aber so. Zumindest dann, wenn auch du vorher aktiv geworden und auf diese Leute zugegangen bist.

3) Meinem Herzen folgen

In diesem Jahr habe ich mein Coaching-Portal trennungs-coach.de gegründet, um Frauen und Mütter wie dich vor und nach der Trennung zu unterstützen. Ich möchte damit das Angebot schaffen, das ich mir selbst vor und während meiner eigenen Trennung gewünscht hätte, denn damals habe ich im Internet nicht viel an Hilfe und Unterstützung gefunden. Das Ganze ist mein Herzensbusiness, neben meinem Beruf als Familienjournalistin, denn ich möchte die Erfahrungen, Einsichten und Fehler, die ich gemacht habe weitergeben, um damit etwas Gutes zu bewirken und die Welt für Mütter in Trennung ein Stück besser zu machen. Dieser Blog hier ist der Grundstein dafür. Im Februar 2020 gebe ich mein erstes Seminar für Mütter in der Nähe von Frankfurt und im ganzen nächsten Jahr wirst du noch so einiges von mir hören. 

Jede Trennung ist auch ein Weg zu dir selbst. Wenn du die Chance ergreifst und ihn dazu machst. 

Ich wünsche dir nur das Beste für 2020 und danke dir, dass du in diesem Jahr hier mitgelesen hast und Teil meiner Community warst.

Und was durftest du 2019 alles lernen? Was hat das Jahr dir gezeigt? Schreib es mir gerne hier unten in die Kommentare oder persönlich an info@getrenntmitkind.de  

 

Christina

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